Meine Erfahrung beim Online-Sprachtraining

von Marina Kiel

Meine Erfahrung mit dem Virtuellen Klassenzimmer

Online-Sprachunterricht war bis vor einigen Wochen kein großes Thema für mich. Wir bei Lexis waren immer stolz darauf, bei unseren Kunden vor Ort zu sein – präsent zu sein! Umso größer war der Schock, als uns dieser Service durch die Corona-Pandemie von einem Tag auf den anderen genommen wurde. Es musste schnell eine qualitative Lösung her, die wir kurz darauf gefunden haben – unseren Lexis Languages Virtual Classroom! Nach etwas über drei Wochen Online-Unterricht kann ich nun ein erstes Fazit ziehen.

Die erste Stunde

Ich bin mit vielen Sorgen in meinen ersten Unterricht gegangen und war froh, dass es Einzelunterricht und keine Gruppenstunde war. Ich hatte diverse Notfallpläne bereitliegen und rechnete mit allem – nur nicht damit, dass ich auf diese Weise guten Unterricht machen könnte.

Und nein, es lief nicht alles einwandfrei! Die Teilnehmerin loggte sich ein, das hatte sie vorher schon getestet, und ich begann mit etwas Smalltalk, bis ich bemerkte, dass sie mich nicht hören und auch nicht antworten konnte. Wir brauchten zehn Minuten, um festzustellen, dass eine firmeninterne Firewall dafür verantwortlich war. Bei meiner zweiten Stunde mit den nächsten Teilnehmern war ich besser vorbereitet. Ich sagte den Teilnehmern Bescheid, dass sie vorher in unserem Testraum ihr Audio testen mussten – es funktionierte und nach einer Woche Home-Office konnte ich endlich wieder unterrichten.

Der erste Erfolg

Online-Unterricht klang für mich bis dahin immer langweilig und eintönig. Ich stellte mir vor, wie meine Teilnehmer müde auf ihren Bildschirm starren und ich die Alleinunterhalterin mime. Aber so war es nicht. Die Teilnehmer waren aufgeschlossen und freuten sich über ein Stück Normalität – denn das war es. Wir saßen zwar nicht am selben Ort wie sonst, aber dennoch befanden wir uns alle in demselben Klassenraum und besprachen die Aufgaben, die sie zwei Wochen zuvor – vor Corona – als Hausaufgabe bekommen hatten. Wie immer kamen die ersten Fragen auf und in unserem normalen Unterricht wäre ich jetzt wild gestikulierend aufgestanden und hätte das Whiteboard vollgemalt, um den Teilnehmern alles anschaulich zu erklären. Jetzt kam die Feuerprobe. Ich öffnete das integrierte Whiteboard und tat, was ich immer tat – und es funktionierte. Mit einigen Vorteilen! Denn wir verschwendeten gar keine Zeit damit, dass die Teilnehmer alles erst abschreiben mussten. Am Ende der Stunde kopierten sie den Text einfach in ihre Unterlagen. Ein Klick, der normalerweise zehn Minuten Zeit gekostet hätte.

Sich die Vorteile zunutze machen

Und in den letzten drei Wochen fand ich immer mehr Vorteile. Sprachunterricht funktioniert nicht ohne Kommunikation! Bei einer Gruppe mit mehreren Teilnehmern ist es nicht sinnvoll, die ganze Zeit im Plenum zu reden. Deswegen lebt Sprachunterricht von Arbeit in Kleingruppen, was online erst einmal kompliziert klingt. Doch in unserem Klassenzimmer lassen sich einfach „Breakout-Rooms“ erstellen – und in diesen Räumen arbeiten die Teilnehmer nur mit ihrem Partner und werden nicht durch das leise Geflüster der anderen Gruppenarbeitenden gestört. Wenn ich durch die verschiedenen Gruppenarbeitsräume wechsle, kann ich mich für den Moment wirklich ganz auf das Team konzentrieren.

Normalerweise drucke ich vor jedem Unterrichtstag Arbeitsblätter. Wenn ein Teilnehmer fehlt, lasse ich ihm die Aufgaben zukommen, hinterlege sie am Empfang oder gebe sie ihm in der Folgewoche. Im Virtuellen Klassenzimmer ist alles, was ich poste, online und wenn ein Teilnehmer keine Zeit hat, dann bedarf es eines minimalen Aufwands und er erhält alle Informationen sowie das Tafelbild per E-Mail.

Und ich begrüße die neue Flexibilität. Mein Tag besteht normalerweise aus vielen Stunden Autofahrt. Ich fahre von einer Firma zur nächsten; gerade mit Stau und Berufsverkehr ziehen sich die Fahrtzeiten. Netterweise versuchen die Kunden, Stunden in Blöcke hintereinander zu legen, damit wir möglichst zeiteffektiv arbeiten können. Doch dank der Online-Lösung muss sich niemand mehr verbiegen. Ich starte morgens mit meiner ersten Stunde bei Kunden in Hörstel und habe nur 10 Minuten danach Unterricht in Greven – ohne Stress und ohne Probleme. Und das wissen auch die Teilnehmer zu schätzen, die vorher ins Auto steigen mussten, weil große Firmen mit vielen Standorten nicht an jedem Standort Unterricht ermöglichen konnten.

Mein Resümee

Natürlich gibt es Stunden, die nicht perfekt laufen. Manchmal sind es Internetprobleme oder ein nerviges Krächzen im Ton. Doch alles in allem ermöglicht uns unser virtuelles Klassenzimmer ein einmaliges und qualitatives Unterrichtserlebnis, mit dem wir dafür sorgen können, dass unsere Teilnehmer vorankommen. Meiner Meinung nach ist es keine Notfalllösung, sondern eine solide Alternative, die ich auch weiterhin nutzen werde, wenn Corona endlich überstanden ist.

Feedback der Teilnehmer

Ähnlich geht es unseren Kursteilnehmern. In Wochen der Isolation freuen sie sich, eine Aufgabe zu haben, sich weiterzubilden und mit Leuten außerhalb ihrer Familie zu kommunizieren. Dank der Webcam kann man sich auch sehen und sich mal ein kleines Lächeln schenken.

 

Damit auch Ihr Online-Sprachunterricht ein voller Erfolg wird, schauen Sie doch mal in unsere Tipps und Tricks!

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